Wenn man sich im elektrischen Modell der Sonne von Außen nähert, dann steigt die „Stromdichte“ an. Man kann sich das so vorstellen, dass sich bei einer Annäherung an die Sonne die Kugeloberfläche verkleinert, durch die der Strom der Sonne zugeführt wird. Die Einheit der Stromdichte ist A/m2.
Mit steigender Stromdichte verhält sich Plasma unterschiedlich. Die folgenden Plasma-Modi hat man beobachtet:
- Dark Current Mode: geringe Stromdichte, unsichtbar. Beispiele: planetare Ionosphären, Sonnenwind
- Normal Glow Mode: starke Stromdichte, das Plasma leuchtet, vergleichbar einer Neonröhre. Beispiele: Neonröhre, Polarlichter, Sonnen-Corona
- Arc Mode: sehr hohe Stromdichte, das Plasma strahlt über ein breites Spektrum, einschließlich ultraviolett und Röntgen. Beispiele: Lichtbogenschweißen, Sonnen-Photosphäre
Nach dieser Vorstellung befindet sich die Photosphäre der Sonne im Arc-Mode, die Corona befindet sich im Glow-Mode. Die Chromosphäre übernimmt die Rolle einer Doppelabschirmung, bricht sie an einer Stelle kurzfristig zusammen, entsteht eine massive Sonneneruption, wie sie immer wieder zu beobachten sind.
[1]Plasma-Modi (Scott 2006, S. 103)
Nächster Abschnitt: Die Beschleunigung des Sonnenwindes [2]