Kaum einer weiß jedoch …

 

…, dass dieses Modell mit unseren Beobachtungen nur wenig in Einklang zu bringen ist und sich einige wichtige Fragen stellen, die in diesem Modell nur schwer bis gar nicht zu beantworten sind:

  • Stabile Fusion? Wir kriegen das nicht wirklich stabil hin, in der Sonne funktioniert es angeblich seit Milliarden von Jahren.
  • Die Dichte der Sonne ist zu gering. Die kalkulierte Dichte im Zentrum der Sonne beträgt etwa ein Hundertstel von dem Wert, der für die Zündung einer Fusion erforderlich ist. Die kalkulierte Temperatur von ca. 13 Millionen Grad Kelvin reicht nicht aus. Man muss den Tunneleffekt der Quantentheorie bemühen, um auch nur ansatzweise eine Erklärung für die postulierte Fusion finden zu können.
  • Die Erklärung für das Pulsieren der Sonne mit etwa 10 km Amplitude ist ungenügend. Der Rhythmus von 2h 40min passt zu einer radialen Ausdehnung bei einer gleichförmigen Dichte im Sonneninnern, im Vergleich mit dem Rhythmus von ca. 1h, der sich aus den Berechnungen für das bestehende Modell mit stark steigender Dichte zum Zentrum hin ergibt.
  • Warum gibt es überhaupt eine Sonnen-Corona? Welchen Platz, welche Begründung hat sie im Fusionsmodell? Im Fusionsmodell gibt es nach der Gleichgewichtsbedingung keinen Grund für etwas mehr als eine kleine „Atmosphäre“ oberhalb der Sonnenoberfläche.
  • Die Temperaturkurve der Sonnenatmosphäre passt nicht zum Fusionsmodell. Bei einer Fusion würde man im Zentrum die höchste Temperatur erwarten und mit steigender Entfernung auch in der Atmosphäre der Sonne einen Abfall der Temperatur. Stattdessen misst man z.B. durch die Analyse der Emissionsspektren den folgenden Verlauf, der durch die logarithmische Darstellung nicht annähernd so dramatisch aussieht, wie er in Wirklichkeit ist. Woher kommt der rasante Temperaturanstieg von der Chromosphäre hin zur Corona? Warum verschwindet das Temperaturminimum in der Photosphäre nicht durch einen Ausgleich von beiden Seiten?
    Temperaturkurve der Sonnenatmosphäre. Messung durch Big Bear Solar Observatory

    Temperaturkurve der Sonnenatmosphäre (Scott 2007, S. 3) Messung durch Big Bear Solar Observatory

  • Warum beschleunigt der Sonnenwind (beginnend in der Corona) mit steigender Entfernung von der Sonne? Warum werden die Protonen nicht von der Gravitation der Sonne eingefangen?
  • Warum ist der Sonnenwind überhaupt veränderlich? Wieso kann er ganz zum Stillstand kommen? Wie entsteht er überhaupt?
    Wieso gibt es ein Neutrinodefizit? Nach dem Fusionsmodell würde man bei der Fusion eine Menge von 1.8 x 1038 elektron-Neutrinos pro Sekunde erwarten. Man misst etwa 1/3 dieser erwarteten Menge. Man kann nicht anders, als zu vermuten, dass sich elektron-Neutrinos in mu- und tau-Neutrinos auf dem Weg von der Sonne zur Erde umwandeln.
  • Nachdem man nun auch mu- und tau-Neutrinos messen kann, verlautbarte das Sudbury Neutrino Observatory 2001 hierzu: „We are 99% sure!“ Aber wie kann man eine Aussage über eine Verteilung an einem Ausgangspunkt machen, wenn man nur das Ziel und weder den Start noch die Strecke beobachten kann? Die Sudbury-Verlautbarung sagt [Scott 2006, S. 47-50]: „Wenn sich elektron-Neutrinos umwandeln, dann ist der Anteil der elektron-Neutrinos kleiner als die Anzahl der Gesamt-Neutrinos.“ Das ist soweit zugegeben, aber dann kommt es: „Es gibt nicht nur elektron-Neutrinos, daher gibt es die Umwandlung!“ Interessante Logik!
  • Warum ist die Oberfläche der Sonne, die Photosphäre, nicht gleichmäßig hell, sondern erscheint zellenartig strukturiert zu sein? Das Fusionsmodell sieht hier die oberen Enden von Umwälzströmen, welche die Hitze aus dem Inneren abgeben. Das abgekühlte Material sinkt dann an den Seiten wieder nach unten und verursacht damit die Zellenstruktur. Das Problem ist nur, dass man bei den hier herrschenden Temperaturen bei Gas ein vollständig chaotisches Verhalten hat, ganz im Gegensatz zu dem, was man beobachtet. Die Reynolds-Zahl, die in Gasen angibt, wann Ordnung in Chaos umschlägt, wird in der Photosphäre milliardenfach überschritten. Ebenso wird die Rayleigh-Zahl, die angibt, ob es möglich ist, dass sich Umwälzströme bilden, um den Faktor 100.000 überschritten.
  • Warum rotiert die Sonne am Äquator schneller als an den Polen? An den Polen beträgt die Rotationszeit 35 Tage, am Äquator sind es 25 Tage. Im Standardmodell sollte die Sonne am Äquator langsamer rotieren, da der Sonnenwind Rotationsenergie bevorzugt vom Äquator aufnimmt. Eigentlich müsste durch den Mechanismus der Energieaufnahme durch den Sonnenwind die Rotation der Sonne bereits seit langem gestoppt sein. Bestenfalls würde man eine gleichförmige Rotation erwarten können.
  • Woher kommt der Sonnenfleckenzyklus von 11 bzw. 22 Jahren?

Kann dieses Modell wirklich auf dem richtigen Weg sein? Eine alternative Idee

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