Die Rotverschiebung

 

Die beobachteten Materiebrücken zwischen den sogenannten aktiven Galaxien und Quasaren haben weiterreichende Folgen. Aktive Galaxien sind Galaxien, die weit mehr Energie freisetzen, als durch ihren Sternbestand erklärt werden könnte. Die Aktivität geht von ihrem Kern aus, der im englischen als AGN (Active galactic nucleus) abgekürzt wird. Die Beobachtungen deuten darauf hin, dass Quasare mit hoher Rotverschiebung aus den Kernen dieser aktiven Galaxien mit geringer Rotverschiebung ausgestoßen werden. Die Ausstoßrichtung liegt dabei bevorzugt auf den Achsen der Galaxien, besonders der Drehachse. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass das elektrische Gesamtsystem der Galaxien diese Richtungen vorgibt. Es fällt auf, dass Auswürfe aus Galaxien oftmals paarweise in entgegengesetzten Richtungen erfolgen, wobei Quasare nur die erste Stufe einer ganzen Evolutionsreihe direkt nach dem Auswurf aus einem galaktischen Kern darstellen. Die folgende Abbildung zeigt zwei Varianten der Quasar-Evolution, oben die Bildung von Zwerggalaxien als Begleiter größerer Galaxien und unten die Bildung ganzer weiterer Galaxiengruppen.

Die Rotverschiebung der Objekte nimmt mit steigender Entfernung zur Zentralgalaxie ab, die Leuchtstärke dagegen zu. Die gemessenen Rotverschiebungern sind jedoch nicht stetig gleichverteilt, sondern häufen sich bei bestimmten Werten, die noch dazu einfachen Gesetzmäßigkeiten unterliegen. Mittels Radio-Interferometrie hat man Quasare vermessen und festgestellt, dass sich die Objekte mit der höchsten Rotverschiebung in den oder nahe der galaktischen Kerne befinden, sehr klein sind und sich sehr schnell bewegen, teilweise fast mit Lichtgeschwindigkeit. Weiter draußen mit geringerer Rotverschiebung sind die Objekte langsamer, dafür aber 1000fach größer und wesentlich voluminöser. Es ist daher ein Zusammenhang zwischen der sprunghaft sinkenden Rotverschiebung und dem Alter der Objekte, bzw. deren Entfernung vom galaktischen Kern zu vermuten, ebenso wie mit der Verlangsamung und dem Massegewinn.

Aus diesen ausgestoßenen Objekten entwickeln sich Galaxien, die selber wieder mit ihren aktiven Kernen neue Objekte ausstoßen. Der Virgo-Cluster illustriert dieses ‚Familienbild‘ des Universums. Die große elliptische Galaxie M49 liegt im Zentrum des Clusters. Sie wird nach Norden flankiert von der hellen und aktiven Galaxie M87, nach Süden durch den Quasar 3C 273. M87 ist berühmt für seinen blauen Jet, der in Richtung M84 zielt. Gegenüber von M84 findet sich eine weitere Reihe von Röntgen- und Radioquellen. Die ganze Reihe ist ovalförmig umgeben von kleinen Spiralgalaxien. Hinter M84 liegt der Quasar PG1211.

Radiobild des Virgo-Clusters

Radiobild des Virgo-Clusters (Arp 1994, S. 128)

Fast alles, was wir in Richtung des Virgo-Clusters sehen, sind Familienmitglieder des Clusters. Auf der anderen Seite des Himmels findet sich ein Spiegelbild des Virgo-Clusters, der Fornax-Cluster.

Auch unsere lokale Gruppe ist ähnlich aufgebaut, M31 (Andromeda) ist die ‚Mutter‘ der Milchstraße. Auf der anderen Seite von Andromeda findet sich M33 (Triangulum), unser ‚Zwilling‘. Wie in dieser Situation zu erwarten ist Andromeda uns gegenüber „blauverschoben“, da älter. Es gibt nur wenige uns gegenüber blauverschobene Galaxien. In der Standardtheorie kommen blauverschobene Galaxien auf den Beobachter zu.

Diese Ausstoßtheorie steht im klaren Gegensatz zu den „Galaxie-Kollisionen“, welche die herrschende Lehre überall im Kosmos sieht. Man muss sich allerdings fragen, wie solche Kollisionen in einem, noch dazu angeblich immer schneller, expandierenden Universum möglich sein sollen? Die Big-Bang-Theorie benötigt Kollisionen, da ohne elektrische Kräfte die beobachteten energetischen Phänomene nicht erklärbar sind.

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