Rotverschiebung

 

Ab 1948 entdeckte man Radioquellen im Weltraum, die optisch wie Sterne aussahen, daher wurden sie später Quasare = Quasi-Stellare-Radio-Objekte genannt. 1963 stellte Maarten Schmidt fest, dass eine solche Radioquelle (3C 273) eine Rotverschiebung von z = 0,158 besaß, nach dem Hubble-Gesetz weit entfernt, also im intergalaktischen Raum zu finden sein musste. Untersuchungen anderer Radioquellen bestätigten diese Relation. Entsprechend ihrer Rotverschiebung müssen Quasare nach der vorherrschenden Lehre zu den ältesten, aber auch leuchtstärksten Objekten des Universums gehören.

Seit 40 Jahren zeigt Beobachtung auf Beobachtung, hauptsächlich durchgeführt von Halton Arp, einem bekannten und berühmten amerikanischen Astronomen, aber Folgendes:

  • Quasare sind statistisch mit uns nahe liegenden Galaxien assoziiert.
  • Einige Quasare weisen eine Materiebrücke mit ihrer assoziierten Galaxie auf.
  • Quasare treten oft paarig auf, d.h. auf beiden Seiten der assoziierten Galaxie mit vergleichbarer Rotverschiebung.

Ein bekanntes Beispiel für eine solche Materiebrücke ist die Verbindung zwischen der Galaxie NGC 4319 und dem Quasar Markarian 205.

Materiebrücke zwischen NGC4319 und Markarian 205

Materiebrücke zwischen NGC4319 und Markarian 205
(Arp 2003, S. 227)

Wenn ein Objekt mit Rotverschiebung z = 0,070 und eine Galaxie mit z = 0,006 eine Materiebrücke verbindet, dann können diese Objekte nicht Millionen von Lichtjahren voneinander entfernt sein. Im Gegenteil: Es sieht so aus, als ob Quasare aus den Kernen von Galaxien ausgestoßen werden, also ein direkter räumlicher Zusammenhang besteht. Das aber wiederum bedeutet, dass die Rotverschiebung eines Objektes zu einem sehr großen Teil nichts mit der Entfernung vom Beobachter oder mit der Geschwindigkeit zu tun haben kann, mit der es sich relativ zum Beobachter bewegt.

Nun könnte man denken, dass es sich hier um einen Einzelfall handelt. Das aber ist mitnichten der Fall. Es gibt bereits einen ganzen Atlas über diese Phänomene [Arp 2003], der die früheren Bücher zum Thema [Arp 1987/Arp 1997] komplementiert. Die kritische Masse für diese Beobachtungen ist schon lange überschritten, der überwiegende Anteil der Astronomen will jedoch keinen Abschied vom Hubble-Gesetz und vom „Big Bang“ nehmen und greift zu den üblichen Methoden. Halton Arp wurde jedwede Teleskopzeit in den USA entzogen, er lebt heute im ‚Exil‘ in München und arbeitet am Max-Planck-Institut in Garching. An Veröffentlichungen in renommierten astronomischen Zeitschriften ist kaum zu denken.

Die beobachteten Effekte werden ignoriert, wegdisktutiert, wegretouchiert und dort, wo das nicht möglich ist, durch Gravitationslinseneffekte erklärt. So wird auch der folgene Fall ‚erledigt‘.

Der Quasar liegt ganz offensichtlich vor der in dichte Staubwolken gehüllten Seyfert 2 Galaxie NGC 7391. Die Galaxie hat eine Rotverschiebung von z = 0,0225, der Quasar dagegen z = 2,114. Nach der herrschenden Lehre muss der Quasar durch die Galaxie hindurch scheinen oder mit Linseneffekte irgendwie drumherum geleitet werden.

Nächster Abschnitt: Die „Finger Gottes“

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