Kritik an der Big-Bang Theorie

 

Die Hintergrundstrahlung (CMBR) wurde zwar von der Big-Bang-Theorie vorhergesagt, aber wenig bekannt ist, dass die ersten Vorhersagen bei 50° K lagen und erst nachdem die Messwerte 1965 bekannt waren, wurde die Theorie ‚angepasst‘. Eine Theorie den gemessenen Werten anzupassen ist selbstverständlich in Ordnung, nur darf man dieses dann nicht als großartige Bestätigung der Theorie und schon gar nicht als Beweis verkaufen. Zum Beispiel erreichten Wissenschaftler, die versuchten, die Theorie der Schwarzkörperstrahlung auf den Weltraum anzuwenden, Werte zwischen 0,75° K (Nernst 1938) und 6° K (Guillaume 1896), waren also deutlich näher dran als die Big-Bang-Theoretiker. Es gibt noch weitere Erklärungsmöglichkeiten für diese Strahlung, auf die später eingegangen werden wird.

Ein anderes Problem mit der Hintergrundstrahlung ist, dass sie zu gleichmäßig ist. Das ist das sogenannte „Horizontproblem“. Bereiche des Kosmos haben die gleiche Energiedichte, obwohl sie zu weit voneinander entfernt sind, um in einem kausalen Zusammenhang stehen zu können. Die Hintergrundstrahlung müsste auch deshalb ungleichmäßiger sein, weil sich sonst unter dem vorgegebenen Rahmen von verstrichener Zeit und vorhandener Materie nicht die Strukturen des Universums hätten bilden können, die wir heute sehen. Ein sich explosionsartig ausbreitender Gasball, der in seinem Anfangsstadium symmetrisch verteilte Materie und Energie enthält (wie es die gemessene Gleichmäßigkeit der Strahlung vorschreibt), verteilt sich bei geringer werdender Dichte gleichmäßig weiter, er „verklumpt“ nicht, im Gegensatz zum beobachteten Universum.

Diese fehlende, unsichtbare Materie im Universum kann allerdings keine normale Materie sein, weil sich sonst die Dichte der Materie (Garnow) im Weltraum ändern würde, von der aber andererseits die Verteilung der Elemente kritisch abhängt. Zur Lösung des Problems wurde eine neue Art Materie mit den gewünschten Eigenschaften postuliert, genannt „Dunkle Materie“. Um dem „Horinzontproblem“ sowie auch dem „Flachheitsproblem“ zu entgehen, wurde die „Inflation“ eingeführt. Danach soll sich das Universum während der ersten 10-33 Sekunden alle 10-35 Sekunden in seiner Größe verdoppelt haben, um sich dann plötzlich zu den bisher bekannten Expansionsraten zu verlangsamen. Teilweise werden inzwischen mehrere dieser Phasen angesetzt. Diese „Streckung“ des Universums soll dazu führen, dass Gebiete, die einmal in einem kausalen Zusammenhang standen, nun getrennt sind. Dieser Mechanismus soll auch den anfänglich inhomogenen Strahlungshintergrund ausgeglichen haben. Desweiteren wird die „Krümmung“ der Raum-Zeit durch die „Inflation“ verringert und so das „Flachheitsproblem“ beseitigt. Jedoch wurden die vom Inflationsmodell vorhergesagten Gravitationswellen trotz mehrjähriger Suche nie nachgewiesen [Smith].

Mitte der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts wurden zudem Strukturen im Universum entdeckt, z.B. Galaxien-Cluster, Supercluster und Wände aus Galaxien, die sich über bis zu einem Viertel des beobachteten Universums hinziehen. Das Problem für die Big-Bang-Theorie ist, dass die Objekte, die diese Strukturen ausmachen, sich mit zu geringer Geschwindigkeit bewegen, damit sich diese regelmäßigen Strukturen in der zur Verfügung stehenden Zeit hätten bilden können. Da hilft auch keine „Inflation“ mehr.

Auch die Rotverschiebung, der sichere Indikator für die Expansion des Universums, ist als solcher angezweifelt worden. Mehr noch, inzwischen ist vielfach beobachtet worden, dass der Geschwindigkeits- / Entfernungszusammemhang mit der Rotverschiebung nicht stimmen kann.

Nächster Abschnitt: Rotverschiebung

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